Vergangenen Mittwoch machten wir uns auf den Weg zu einem historischen Gebäude in Volksdorf, der Räucherkate. Nun ja, leider ist die originale Räucherkate Anno 2009 den Flamen zum Opfer gefallen, ist aber mittlerweile wieder aufgebaut, wobei man sich so gut es ging am Original orientierte.Sie bietet eine schöne Atmosphäre, nahe zu gemütlich, wobei die Lichverhältnisse noch Luft nach oben lassen. Aber es lag nicht am fehlenden Licht, dass der Abend für uns diese unheilvolle Wendung nahm. Wir starteten pünktlich, und es entwickleten sich interessante Partien, die aus unserer Sicht, zu hoffen ließen. Am Brett eins hatten wir zwar ein sehr schnelles Remis, aber auf den restlichen Brettern war es teils lange spannend. Den ersten ganzen Punkt hatten wir nach dem zweiten Remis 😉 am Brett vier, als Norbert das Remisangebot seines Gegners annahm.
Bis hierhin sah die Situation noch komfortabel aus, denn die übrigen Bretter gaben Anlaß zum vorsichtigem Optimismus: Alexander an fünf stand gut bis etwas besser, der Major an Brett sieben bereitete einen gefährlichen Königsangriff vor, Andreas an drei ging auf Bauernjagd, nur bei mir wollte sich mal wieder nichts ergeben. Wieder einmal spielte ich einfach nur Murks und nach starken positionellen Zügen meines Gegners, stand ich im Mittelspiel einfach nur breit. Ich versuchte lange gegen zu halten und hatte die ein oder andere Idee, jedoch gab mir mein Gegner nie eine Möglichkeit, diese umzusetzen. Zug um Zug schob er mich zusammen, bis meine fünfte Null in Folge amtlich war, die sechste insgesamt in dieser Saison.
Zuvor gewannen Andreas Be. und Siegfried ihre Partien und Alexander trennte sich Remis, sodass wir einen Zwischenstand von 2½ – 3½ aus Sicht des Gastgebers erreichten. Während Andreas zwei Bauern gewann und damit eine sichere Gewinnstellung erreichte, schlug der ruhig und geduldig vorbereitete Königsangriff von Siggi schließlich durch. Und konnten wir uns freuen? Zumindest zu diesem Zeitpunkt war die Stellung von Andreas an zwei zwar einigem Druck ausgesetzt, aber die Partie sollte remis enden. Im weiteren Verlauf stand Andreas sogar etwas aktiver und hatte wohl Hoffnung, sogar mehr als nur einen halben Punkt zu holen, als ihn ein böser und seltener Blackout ereilte: Er stellte seine Dame auf ein vom Läufer kontrolliertes Feld und gab auf, ohne den Antwortzug abzuwarten. Ausgleich für Volksdorf!
Jetzt hing alles von Jost ab, doch auch hier spielte die Zeit seinem Gegner in die Hände. Ob Müdigkeit oder Konzentrationsverlust, hier eine Ungenauigkeit, oder da, und Jost kämpfte schließlich verzweifelt ums remis, das aber immer unwahrscheinlicher wurde. Am Ende ging der Punkt trotz großem Einsatz ebenfalls an Volksdorf, welche den Sieg durch gutes Spiel und Einsatzwillen erringen konnten.
Nun bleibt uns zwar noch eine Runde, jedoch haben wir den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Da heuer auch der schlechteste achte aus den Bezirksligen A oder B absteigt, müssen wir, selbst bei einem guten Ergebnis gegen Sasel zittern, ob wir in der Klasse werden verbleiben dürfen.
Und so sehen die Einzelergebnisse im Überblick aus:
Gruß, Marek